Fänge der Berufsfischer auf dem Zürichsee brechen ein

Mit einem Hilferuf in der NZZ am Sonntag und der Zürichsee-Zeitung vom 12. Juni 2017 weisen die Berufsfischer auf dem Zürichsee auf die drastisch schrumpfenden Fangzahlen hin. Vereinzelt bangen die Profis um ihre Existenz und immer häufiger sind sie darauf angewiesen, bei Kollegen auf anderen Schweizer Seen einzukaufen, um vor allem den Bedarf an Felchen ihrer gastronomischen und privaten Kundschaft decken zu können.

Über Gründe für Fangrückgang wird spekuliert

Worin die Gründe für die in den letzten Jahr rückläufigen Fangzahlen liegen bleibt vorderhand ein Rätsel. Verschiedene Faktoren können einen Einfluss haben. In erster Linie wird von einer zunehmenden Klimaerwärmung des und des daraus resultierenden Fehlens an sauerstoffreichem Kaltwasser ausgegangen. Aber auch die Veränderung des Phosphatgehalts im Wasser oder die zunehmende Anzahl an Kormoranen werden verantwortlich gemacht. Vielleicht ist es aber auch ein ganz normaler biologischer Zyklus, der in Kombination mit der hohen Anzahl von 12 Berufsfischern auf dem Zürichsee zur Flaute führt.

Statistik bestätigt gibt den Berufsfischern recht
Die Statistik jedenfalls gibt den Berufsfischern recht. Mit Ausnahme einzelner Peaks nimmt die Zahl gefangener Felchen laufend ab. Was die Angelegenheit für die Betroffenen noch schlimmer macht, ist die Tatsache, dass parallel dazu auch die Erträge bei den Egli, dem zweiten Brotfisch der Zunft, seit 1995 ebenfalls um rund 75% eingebrochen ist. Ob dieser Rückgang tatsächlich darauf zurück zu führen ist, dass die Gesamtmasse an (Speise-)Fischen zurückgegangen ist oder ob die Tiere heute nicht nur weniger schwer sind, sondern sich auch in anderen Gewässerregionen und –schichten aufhalten, das dürfte spannend sein herauszufinden.

Fänge der Berufsfischer auf dem Zürichsee brechen ein

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