Osterzeit – Felchenzeit

Nachdem die ersten Monate seit der Felcheneröffnung – zumindest für mich – doch eher bescheiden ausgefallen sind. Ist sie jetzt endlich da, die Osterzeit. Für einmal gilt der Fokus aber nicht den bemalten Eiern, sondern den tausenden von Silberbarren, die sich jedes Jahr im April pünktlich zwischen dem Schiffsteg in Stäfa und dem Kehlhof einfinden.

Angesichts der zahlreichen Minimücken auf der Wasseroberfläche habe ich mich dieses Jahr für Kleinstnymphen der Grösse 16 entschieden, die ich noch am Vorabend gebunden habe. Beliebteste Farben in den letzten Jahren: bordeauxrot, hell- und dunkelviolett. Alle mit feiner Silberrippung und grossem Lackkopf. Gemäss unseren Mitgliedern René Steiger und Arnoldo Fabbri sollen in den Tagen davor aber auch diverse Grün- und Blautöne ganz vielversprechend genommen worden sein.

Tatsache ist: die Osterfelchen sind da und Appetit scheinen sie auch zu haben. Die allermeisten der rund 30 Boote fingen ansehnlich und auch bei mir dauerte es nicht lange, bis sich die Spitze meiner Felchenrute ein erstes Mal ganz langsam Richtung Wasseroberfläche verneigte.

Da Ergebnis des Osterausfluges lässt sich jedenfalls sehen. Innert dreier Stunden war das das Soll von 10 Felchen erfüllt. Auch wenn die Osterfelchen 2017 grössenmässig hinter früheren Jahrgängen zurückblieben, so hat sich die alte Zürichsee-Regel einmal mehr bestätigt: Osterzeit ist Felchenzeit. Jetzt kann ich mich doch noch den bemalten Eiern widmen, muss aber aufpassen, das am Abend wieder genügend Platz im Magen ist um die superzarten Filets unterzubringen….

Eric Zeller

 

Osterzeit – Felchenzeit

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